Maximale Ultraschallwirkung erreichen

Der vor kurzem vom Fachverband industrielle Teilereinigung (FiT) gegründete Arbeitsausschuss Forschung ist bereits aktiv: So ist unter anderem ein Forschungsprojekt zum Einfluss der Medienparameter auf die Ultraschallwirkung im Reinigungsbad in Vorbereitung. Es resultiert aus dem im Dezember 2014 stattgefundenen ersten Workshop zum Thema Ultraschallanwendungen in der industriellen Bauteilreinigung.

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Der Einfluss der Medienparameter wie beispielsweise Temperatur, Dichte, Gasgehalt und Viskosität auf die Wirkung von Ultraschall im Reinigungsbad ist Thema eines vom FiT initiierten Forschungsprojekts.

Mit seinen Leitlinien für eine qualitätssichernde Prozessführung hat der Fachverband industrielle Teilereinigung e.V. (FiT) einen ersten Schritt weg von der erfahrungsbasierten hin zur wissensbasierten Prozessführung in der Bauteilreinigung gemacht. Die praktische Umsetzung der Leitlinien erfordert allerdings innovative Entwicklungen in Technik sowie neue Methoden der Wissensverknüpfung, -speicherung und -vermittlung. Um in diesem Bereich konsequent weiterarbeiten zu können, gründete der FiT vor kurzem einen Arbeitsausschuss Forschung. Dieser hat inzwischen erste Projekte ins Leben gerufen. Dazu zählt ein Forschungsvorhaben, bei dem der Einfluss der Medienparameter auf die Ultraschallwirkung im Reinigungsbad untersucht werden wird.

Ultraschall effektiver einsetzen

Die Projektinhalte basieren auf verfahrens- und prozesstechnischen Fragestellung, die beim ersten FiT-Workshop zu Ultraschallanwendungen in der industriellen Bauteilreinigung im Dezember 2014 identifiziert wurden. So soll analysiert werden, ob und in welcher Weise Parameter wie beispielsweise Temperatur, Dichte, Viskosität und Gasgehalt des Reinigungsmediums die Reinigungswirkung von Ultraschall beeinflussen. Ziel ist es, aufbauend auf den Ergebnissen die untersuchten Parameter gezielt zu variieren, um eine maximale Ultraschallwirkung im Reinigungsbad zu erreichen. Die Speicherung sämtlicher Untersuchungsergebnisse in einer Datenbank ermöglicht dann, Algorithmen für die Auslegung der Ultraschall-Betriebsparameter abhängig von den Medienparametern zu entwickeln. Durch diese Prozesstransparenz lässt sich bei der Ultraschallreinigung von Bauteilen eine höhere Effektivität und Effizienz erzielen.

Die Leitung und Koordination des Projekts erfolgen durch das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Dresden gemeinsam mit der Projektgruppe Ressourceneffiziente mechatronische Verarbeitungsmaschinen (RMV) des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Augsburg. Es ist als öffentlich gefördertes, industrielles Gemeinschaftsforschungs-Projekt (IGF-Projekt) geplant, das eine breite Beteiligung von Partnern aus der Industrie, beispielsweise Herstellern von Ultraschallkomponenten und Reinigungsanlagen, Medienherstellern und Anwendern der Ultraschallreinigung, ermöglicht. Die Einreichung des Projektantrags ist im September 2015 vorgesehen. Interessierte Unternehmen erhalten weitere Informationen bei Thomas Weyrauch, IVV Dresden +49 (0)351 4361461 sowie unter www.fit-online.org.