GROB-WERKE beweisen „Intelligence in Technology“

Mit Neuentwicklungen im Bereich System- und Universalmaschinen zeigte das Unternehmen aus Mindelheim auf der EMO in Hannover Innovationen über die komplette Produktpalette

5569

GROB bietet als Systemlieferant für die Automobilindustrie neben der Maschinentechnologie auch die gesamte Prozesstechnologie mit kompletter Automation für die Handhabung der Werkstücke. Eine Angebotspalette, die in den letzten Monaten noch weiter perfektioniert wurde. So zeigt GROB im Systemgeschäft weiterentwickelte ein- und zweispindlige G-Module. Sie sind alle durchwegs in ihren Achs-, Spann- und Zustellbewegungen in hydraulikfreier Technik mit NC-gesteuerten Servoantrieben ausgestattet. Ihre Dynamikwerte konnten durch verschiedene Innovationen deutlich verbessert werden, mit der Konsequenz, dass die Nebenzeiten für Werkzeug- und Werkstückwechsel deutlich um etwa zehn Prozent reduziert werden konnten. Zusätzlich bietet GROB die serienreife Technologie der Span-in-Spindel-Erkennung an. Diese Technik erkennt Späne im Spannkonus der Spindel in einer Stärke von 0,01 mm.

Die 5-Achs Universal-Bearbeitungszentren G 350,
G 550,….
und die G 750 der GROB-Werke.
Größenvergleich G350, G550 und G750

Messe-Systemanlage zeigt die ganze Bandbreite der GROB-Technologie

GROB zeigte auf der Messe in Hannover ein zweispindliges G325A mit Schiebewechsler, ein einspindliges G315AB mit Schwenkwechsler und zwei G350 Universalmaschinen mit Palettenwechsler. Das Linearportal ist eine komplette Neuentwicklung mit äußerst hoher Dynamik. Der Linearmotor beschleunigt die beiden Laufwagen mit 7,5 m/s2 auf eine Eilganggeschwindigkeit von 450 m/min. Die zwei unabhängigen Laufwagen schaffen die Voraussetzungen dafür, dass ein einziges Portal parallele und serielle Prozesse gleichzeitig bedienen kann. Dabei können sowohl ein- als auch zweispindlige G-Module beladen werden. Alle G-Module sind von der Laufzeit des Beladeportals entkoppelt. Auch hier zeigen die GROB-Ingenieure ihre Technologiekompetenz. Neben den bekannten Beladeverfahren mittels Schiebewechsler oder Schwenkwechsler wird auch das Beladen auf dem Rüstplatz einer Maschine mit Palettenwechsler gezeigt. Ganz neu dabei ist das Spannen des Werkstückadapters auf eine Wechselpalette durch ein elektromechanisch betätigtes Nullpunkt-Spannsystem. Alle in dieser Systemanlage gezeigten Maschinen und Komponenten sind hydraulikfrei ausgeführt. Selbst die Greifer des Linearportals wurden mit NC-gesteuerten Servomotoren ausgestattet. Eine Systemanlage, die anschaulich die ganze Bandbreite der GROB-Technologie für alle Anwendungen der Systemtechnik in der Automobilindustrie zeigt.

Facelift für die Universalmaschinen

Der Stellenwert und die Bedeutung der Universalmaschinen wächst bei GROB in Mindelheim beständig. Zur EMO haben die GROB-Ingenieure die Performance der neuen Maschinengeneration G350 und G550 weiter gesteigert und im Antriebskonzept in den werkstücktragenden NC-Achsen A und Y komplett überarbeitet. Neben der B-Achse wird nun auch die A-Achse mit einem verschleißfreien Torquemotor ausgerüstet und damit die Beschleunigung um den Faktor 2 gesteigert. Der Antrieb der Y-Achse wird auf zwei symmetrisch zur A-Achsmitte liegende Kugelgewindetriebe aufgeteilt, deren Kraftangriffspunkte deutlich in Richtung TCP (Tool Center Point) verschoben werden, um so die statische als auch die dynamische Steifigkeit der werkstücktragenden Baugruppe der Maschine signifikant zu steigern. Dieser Vorteil konnte im Praxistest bereits in einer verkürzten Hauptzeit bei einer 5-Achs-Simultanbearbeitung nachgewiesen werden.

Die G750 rundet die G-Baureihe nach oben ab

Nachdem GROB in den vergangen Jahren die Universalmaschinen G350 und G550 am Markt platziert hat, ist es nur konsequent, mit diesem innovativen Maschinenkonzept in noch größere Abmessungen vorzustoßen. Die G750 ist die Abrundung der G-Baureihe nach oben. Sie zeichnet sich durch eine Arbeitsraumgröße von X, Y, Z mit 1.000 x 1.100 x 1.170 mm aus. Dadurch können große Werksstücke aus dem Formenbau, der Flugzeugindustrie und dem allgemeinen Maschinenbau ideal bearbeitet werden. Die G750 besitzt wie alle G-Module im Universalmaschinenbereich einen großzügig gestalteten freien Zugang zum Arbeitsraum.

Breite Optionspalette der G750

Ein Palettenwechsler in hydraulikfreier Ausführung kann optional frontseitig ergänzt werden. Die Maschine gibt es in den Spindelvarianten 340 und 575 Nm (40% ED), bei WZ-Aufnahme HSK-A100. Dabei stehen im Werkzeugspeicher 60 Werkzeuge zur Verfügung, die durch einen Zusatzspeicher auf 212 Werkzeuge erweitert werden können. Optional bietet GROB auch die Ausführung mit WZ-Aufnahme HSK-A63 an mit 46 und 206 Nm (40% ED) sowie eine Spindel mit 30.000 U/min und 63 Nm. In der Fräs-/Dreh-Version mit HSK-T100 Schnittstelle leistet die Motorspindel 306 Nm und kann für die Drehbearbeitung festgesetzt werden. Der Drehrundtisch gestattet bei einem Werkstückdurchmesser von 1.280 mm eine max. Drehzahl von 500 U/min. und erzeugt ein Antriebsmoment von maximal 4.050 Nm. Das Antriebskonzept der werkstücktragenden A, B und Y Achsen entspricht dem der kleineren Maschinen G350 und G550. Die spindelseitig angeordneten Vorschubachsen X und Z sind in Linearmotortechnik ausgeführt. Diese verschleißfreien Antriebe garantieren eine dauerhaft hohe Positioniergenauigkeit und Regelgüte. Die Steifigkeit des gesamten Maschinenaufbaus wurde mittels FEM-Simulation optimiert, wobei besonders die Führungssysteme und Rundtischlagerungen großzügig dimensioniert sind.

Kontakt:

www.grob.de