Präzision, Produktivitätssteigerung sowie einfachste Bedienung stehen bei den neuesten Produktentwicklungen von Zoller im Vordergrund. Auf der GrindTec in Augsburg zeigt das Unternehmen aus Pleidelsheim Lösungen für anspruchsvolle Messaufgaben.
1. Messen von Schleifscheibenpaketen – NEU: integrierter Schmutzfilter
Fusseln, Staub und Späne – auf der Oberfläche nicht entfernt, verhindern sie oftmals die genaue Messung. Manchmal sogar, ohne dass der Bediener es merkt. Was kann man dagegen tun?
Mit der ZOLLER Software »C.R.I.S.« werden Schleifscheiben, Schleifscheibenpakete und Werkzeuge auch im Profil leicht und sicher gemessen und die Ergebnisse anschließend auf Knopfdruck ausgegeben (Bild 1). Als Erweiterung der bisherigen Konturermittlung »C.R.I.S.« wurde der Schmutzfilter »grind 360°« entwickelt. »grind 360°« liefert dem Bediener μ-genaue Messergebnisse ohne Verfälschungen durch Fusseln, Staub oder Späne. Nach Auswählen der Funktion »grind 360°« werden störenden Elemente auf der Schleifscheibenoberfläche mittels Software automatisch eliminiert und der Bediener am Messgerät erhält ein μ-genaues, reales Messergebnis.
2. Wälzfräser messen und auswerten mit ZOLLER »smarTcheck«
Um die hohen Qualitätsforderungen in der Zahnradfertigung zu erfüllen, ist es sinnvoll, neben den produzierten Verzahnungen auch die Wälzfräser zu prüfen. Hier wird die Qualität einer wälzgefrästen Verzahnung maßgeblich beeinflusst durch die Konturgüte des Werkzeugs.
Wälzfräser weisen hochkomplexe Geometrien auf, deren Messung und Überwachung hohe Ansprüche an die Mess- und Prüftechnik stellt. Zudem werden diese aus Kostengründen heutzutage bewusster nachgeschliffen um die Lebensdauer zu erhöhen. Viele Mess- und Schleifmaschinenhersteller haben sich daher auf das Messen und Nachschärfen von Wälzfräsern spezialisiert. ZOLLER entwickelte hierfür Technologien, alle wichtigen Parameter schnell und effizient messen zu können. Mit dem ZOLLER Messgerät »smarTcheck« misst und prüft der Anwender seine Wälzfräser vor dem Nachschleifen in der Endkontrolle oder vor dem Einsatz auf der Maschine. Speziell mit dem Messprogramm „Referenzzahn“ kann der Anwender schnell und einfach die für die Maschine wichtigen Parameter bestimmen. Zusätzlich messbar sind: Außendurchmesser, Flankenwinkel, Flankendurchmesser, Zahntiefe, Zahnradius, Steigung, Teilung/-differenz, Verschleiß, Geradheit Nut, Rundlauf, Profilkontur, Form- und Lagetoleranzen messen oder prüfen.
3. »CAZ« – das virtuelle Messgerät
Entwickelt als Softwaremodul für die CAD-Konstruktion CAZ bedeutet Comuter Aided ZOLLER und ist die Abkürzung für das erste virtuelle Messgerät dieser Art. Bei ZOLLER »CAZ« handelt es sich um das
Softwaremodul welches direkt in der CAD-Konstruktion oder Programmierung der Werkzeuge eingesetzt werden kann. Mit »CAZ« werden Messaufgaben direkt am 3D-Modell des Werkzeuges festgelegt. Der Anwender definiert also bereits bei der Konstruktion des Werkzeuges, an welchen Stellen und wie dieses Werkzeug nach dessen Fertigung gemessen werden soll. Auch der tatsächliche Ablauf am Messgerät läßt sich zuvor am Bildschirm simulieren. Die so angelegten Daten werden in die Datenbank der ZOLLER Software »pilot 3.0« übertragen und der Bediener am ZOLLER Messgerät kann auf Knopfdruck die Werkzeuge vollautomatisch messen.
4. Formwerkzeuge auf Knopfdruck ohne Programmieraufwand oder Solldaten messen
Der Einsatz der Technologie ZOLLER »elephant« ist bereits etabliert: Einfach, schnell und bedienerunabhängig ohne vorherige Dateneingabe und ohne Schulungsaufwand Standardwerkzeuge auf Knopfdruck vermessen.
Für die Universalmessmaschine »genius 3« wurde die Software »elephant« um die Funktion »Formwerkzeug« erweitert. Mit ihr besteht nun auch die Möglichkeit, Formwerkzeuge auf Knopfdruck und Schritt für Schritt ohne Programmieraufwand oder Solldaten zu messen. Und so einfach geht’s:
1. Formwerkzeug auswählen
2. Konturerfassungsart auswählen
3. Ergebnis: Die abgescannte Kontur wird am Monitor dargestellt
Zusätzliche Messgeometrien werden nun per Mausklick oder Tastatur definiert. Die X- und Z-Sollwerte der ausgewählten Punkte werden automatisch in den Messdialog übertragen. Die gewünschten Messaufgaben im Auflicht (z. B. Spanund Freiwinkel) werden im fotorealen Dialog lediglich angeklickt und fertig. Das Speichern der Messergebnisse, das automatische Messen sowie die anschließende Datenausgabe sind bei ZOLLER selbstverständlich.
ZOLLER auf der Grindtec Halle 1, Stand 120.
Bild 1: Oftmals verfälschen Fusseln und Schmutz die exakte Messung der Schleifscheibenpakete. Dank ZOLLER »grind 306°« gehört dies nun der Vergangenheit an.
Bild 2/3: Messen von Wälzfräsern am ZOLLER Messgerät »smarTcheck« mit CNC-gesteuert schwenkbarem Optikträger. Das Messprogramm „Referenzzahn“ zum Messen der Geometrien an Wälzfräsern vor deren Einsatz auf der Verzahnungsmaschine.
Bild 4: Definition und Simulation von Messaufgaben – sicher und schnell bereits in der Werkzeug-Konstruktion.
Bild 5: Abarbeitung der zuvor festgelegten Messaufgaben am ZOLLER Messgerät »genius 3«.
Bild 6: Klare Symbole machen die intuitive Bedienung, selbst für ungeübte Anwender, einfach und sicher.
E. Zoller GmbH & Co. KG
Einstell- und Messgeräte
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