Informationsbörse mit Tradition

Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium

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60 Jahre und kein bisschen leise…
Als Prof. Herwart Opitz 1948 das erste Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium (AWK) ins Leben rief, war wohl niemandem bewußt, daß hier der Grundstein zu einer der bedeutendsten Kongress-Veranstaltungen der Produktionstechnik gelegt worden war. Prof. Opitz hatte das Ziel vor Augen, den durch die Kriegsjahre entstandenen Rückstand in der Forschung gegenüber den Amerikanern abzubauen und die abgebrochenen Kontakte zu den Unternehmen der produzierenden Industrie neu zu knüpfen.
Vielen Widerständen zum Trotz wurde nicht nur das erste AWK mit bereits 250 Teilnehmern zum Erfolg, die Teilnehmerzahlen stiegen rapide von 900 im Jahre 1953 auf 2018 im Jahre 1971. in diesem Jahr blicken die Organisatoren auf 60 Jahre AWK zurück und damit auf 60 Jahre richtungweisende Impulse für die Produktionstechnik. Das AWK ist nunmehr seit Jahrzehnten die unumstrittene Informationsbörse der Produktionstechnik schlechthin.

AWK ist mehr …
Und bereits 1971 bemerkte Prof. Opitz in seiner Eröffnungsrede: „Der Name Werkzeugmaschinen-Kolloquium trifft eigentlich heute nicht mehr so zu wie in früheren Zeiten. Die Integration der Produktionstechnik ist im Vormarsch, und so haben wir uns mit den Fragen des wirtschaftlichen Planens, Konstruierens und Fertigens auseinanderzusetzen. Die Werkzeugmaschine ist ein Glied dieser Integrationskette, deren besondere Bedeutung nach wie vor herausgestellt werden soll.“ Was Prof. Opitz bereits vor fast 40 Jahren erkannt hatte, ist auch heute noch in vollem Umfang gültig.

Der Produktion am Standort Deutschland hat sich in der Vergangenheit über Jahre sehr schwer getan. Wettbewerber aus Osteuropa und Asien produzieren deutlich kostengünstiger als die heimische Industrie. Ein verschärfter Wettbewerb, steigender Innovationsdruck sowie Globalieserungsaktivitäten prägen das Bild der Wirtschaft. Der Kampf um die Wettbewerbsfähigkeit ist für viele Unternehmen zu einem Kampf um die Existenz geworden. Wer zukünftig bestehen will, muss alle Aspekte der Wertschöpfungskette in Betracht ziehen. Nur dann sind eine wettbewerbsfähige Produktentwicklung und wirtschaftliche Produktion auch weiterhin am Standort Deutschland möglich. Erst in den letzten beiden Jahren ist ein deutliches Anziehen der Konjunktur zu verzeichnen, den produzierenden Unternehmen geht es augenscheinlich wieder besser. Aber reicht dieser Aufschwung, um die Wettbewerbsfähigkeit produzierender Unternehmen langfristig zu sichern?

Das Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium 2008, das am 5. und 6. Juni 2008 im Aachener Eurogress stattfindet, stellt sich unter dem Motto „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ dieser Herausforderung. In Zusammenarbeit mit rund 100 namhaften Experten aus verschiedenen Bereichen der Industrie greifen die Wissenschaftler des Werkzeugmaschinenlabors und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie in 16 Fachvorträgen diese Problematik auf, die erstmals in zwei Parallel-Sessions angeboten werden. Sie zeigen praxisorientierte Lösungen und Ansätze für eine auch zukünftig wettbewerbsfähige Produktionstechnik.

Diskussionen und Besichtigungen
Das AWK bietet auch diesmal die Möglichkeit, in Diskussionen zu den einzelnen Vorträgen individuelle Lösungsansätze zu erörtern, Erfahrungen und Meinungen auszutauschen. Traditionell sind neben den Vortragsveranstaltungen die Besichtigungen der Versuchsfelder und Labore der beiden Institute ein fester Bestandteil des Kolloquiums. Hier demonstrieren die Spezialisten von WZL und IPT die Machbarkeit ihrer Entwicklungen und Forschungsarbeiten sowie den erfolgreichen Einsatz der Systeme in der Praxis. Die Versuchsfelder der beiden Institute können bereits am Nachmittag des 4. Juni 2008 besichtigt werden. Zusätzlich präsentieren sich namhafte Unternehmen der deutschen Wirtschaft im Eurogress unter dem Motto „Produktion in Deutschland“.

Die Abendveranstaltung – ein gesellschaftlicher Höhepunkt
Machen die an den aktuellen Bedürfnissen der Industrie ausgerichteten Inhalte der Vorträge und die vielfältigen Kontaktmöglichkeiten der weit über 1000 Teilnehmer das AWK zu einer Informationsbörse der Produktionstechnik, so ist es die Abendveranstaltung des AWK, die sich im Laufe der Zeit zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt entwickelt hat. Die Mitarbeiter der beiden Institute WZL und IPT verstehen es immer wieder, ein mehrstündiges Unterhaltungsprogramm ausschließlich mit eigenen Kräften zu gestalten und auch ein kritisches Publikum nachhaltig zu begeistern.

Anmerkungen:
Kontakt:
Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium
Fraunhofer IPT
Steinbachstr. 17
52074 Aachen

Tel. 0241-80-27400
E-mail: info @awk-aachen.de

www.awk-aachen.de